Im Herbst 2018 hatte das US-amerikanische Unternehmen noch einen Wachstumszuwachs verkündet, jetzt muss Anki Konkurs anmelden. Gespräche vor zwei Wochen über eine weitere Finanzierung des Unternehmens waren gescheitert.

Überraschendes Aus

Anki ist für seine Produkte Anki Drive, Cozmo, Vector und Overdrive bekannt. Das Unternehmen wurde sogar vom Technik-Riesen Apple unterstützt: 2013 wurden mit dem iPhone steuerbare Anki-Rennautos bei einer Apple-Präsentation vorgestellt – und später sogar in Apple Stores verkauft. Außerdem wurde der Roboterhersteller dreimal in Folge vom Magazin Fast Company zu den Top-10 der innovativsten Firmen im Bereich Robotik-Technologie gezählt.

Laut Anki selbst sind über 6,5 Millionen ihrer Geräte in Benutzung, die zusammen schon über 90 Millionen Stunden in Betrieb sind.

Und obwohl Anki zwar noch keine Gewinne schrieb, verkündete das Unternehmen im Herbst 2018, dass der Umsatz erneut gestiegen sei und langfristig die Ziele der Investoren erreichen werde. Die Website Recode schreibt sogar von möglichen Übernahmegesprächen mit Konzernen wie Amazon, Microsoft und dem amerikanischen Kabelnetzbetreiber Comcast. Trotzdem scheiterten jetzt Verhandlungen über die Finanzierung weiterer Projekte.

Mit Robotern wie Cozmo und dem Nachfolger Vector etablierte sich Anki eher im Bereich der Spielzeughersteller. Damit verschreckte sich die Firma Investoren, die ihr Geld in ein KI- und Robotik-Unternehmen stecken wollten.

Probleme mit Vector

Problematisch ist das Finanz-Debakel auch für die Besitzer*innen von Vector. Der Roboter ist für seine Sprachverarbeitung auf die von Anki betriebenen und finanzierten Server angewiesen. Sollten die Server abgeschaltet werden, würde die Spracherkennung nicht mehr funktionieren. Anki versichert auf seiner Webseite allerdings, dass alle Roboter auch in Zukunft funktionsfähig bleiben und ein langfristiger Support gewährleistet werden soll. Die Cloud-Dienste für Anki-Accounts und Vector würden überwacht. Es wurde außerdem ein Hilfe-Center eingerichtet, in denen Nutzer*innen selbst nach Lösungen oder Hilfestellungen suchen können. Weitere Schritte sollen folgen.