Die Saison 2019 der WRO (World Robotic Olympiad) ist beendet. Ihren Höhepunkt fand sie vom 8.-10. November beim Weltfinale in Győr, Ungarn. 424 Teams aus 73 Ländern traten im dortigen Olympic Sport Park in den drei Wettbewerbskategorien der WRO gegeneinander an. Mit dabei waren auch 11 Teams aus Deutschland.
Nachdem die Teams am Freitag alle Spielfelder und Roboter aufgebaut und die nötigen Testläufe durchgeführt hatten, fanden am Samstag und Sonntag die Wettbewerbe statt. Am Ende stand die feierliche Verleihung der Medaillen an die besten Teams.

Die Platzierungen der deutschen Teams

Football Category

In der Football-Category, bei der von den Teams individuell gebaute LEGO®-Roboter gegeneinander Fußball spielen, schaffte es das Deutsche Team „BotBrothers“ leider nicht über die Gruppenphase hinaus.

Regular Category

Ein großes Highlight aus Deutscher Sicht war die Regular Category. In dieser Kategorie muss der eingesetzte Roboter einen Parcours abfahren und dabei Steine einsammeln. Als Neuerung gab es hier in diesem Jahr die „2nd Day Challenge“. Während am Samstag, dem ersten Wettbewerbstag, die zuvor vorgegebenen Aufgaben gemeistert werden mussten, gab es am Sonntag neue, unbekannte Aufgaben. Hier konnten die Teams zeigen, ob sie auch neuen Herausforderungen gewachsen waren.

Besonders erfolgreich verlief der Wettbewerb für das Team Cassapeia Senior aus Wiesloch. Ihre Wettbewerbsleistung wurde mit dem zweiten Platz in der Altersklasse Senior belohnt. Das Team konnte damit zum ersten Mal überhaupt eine Weltfinal-Medaille in der Regular Category nach Deutschland holen. Als zweites Deutsches Team in der Altersklasse Senior traten die Legostheniker an und erreichten den 45. Platz bei 85 Teams insgesamt.

In der Altersklasse Junior erreichten die drei Deutschen Teams die Plätze 39 (Team Exatrace), 24 (Eli-Minator-Gang) und 20 (RobotECK) bei 99 Teams insgesamt.

Beim Deutschlandfinale in Schwäbisch-Gmünd hatten sich gleich zwei Teams vom Heinrich-Heine-Gymnasium Dortmund in der Elementary Category fürs Weltfinale qualifiziert. Das Team HHG kut! erreichte den 64. Platz, während das Team HHG Brunole bis auf Rang 37 kam. Am erfolgreichsten in dieser Altersklasse war das Team JECC vom TfK – Technik für Kinder e.V.. Sie erreichten den 26. Platz bei insgesamt 92 antretenden Teams.

Open Category

Auch die Deutschen Teams, die in der Open Category antraten, konnten sich über ihre Platzierungen freuen. Hier ging es darum, ein Roboter-Modell zum Thema der Saison 2019 („Smart Cities“) zu bauen und zu präsentieren. Das Team Jawas vom Gymnasium Schloß Neuhaus/ MINTeresse e.V. sicherte sich in der Altersklasse Junior Platz 15. Mit ihrem Modell für einen optimierten automatisierten Backshop überzeugte das Team MÖP Schwachstrommechaniker vom Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Wiehl die Jury und wurde mit Platz 5 in der Altersklasse Junior belohnt.

Internationale Begegnung im Vordergrund

Neben dem Wettbewerbsgedanken steht aber bei der WRO immer auch der Austausch zwischen Kindern und Jugendlichen aus der ganzen Welt im Vordergrund. An den drei Wettbewerbstagen gab es viele Möglichkeiten, sich zu unterhalten, Ideen auszutauschen und einfach Spaß zu haben. Kindern und Jugendliche aus so vielen unterschiedlichen Ländern die Möglichkeit zu geben, Freundschaften zu schließen und sich über ihr gemeinsames Hobby auszutauschen, ist für Markus Fleige, Vorsitzender des Vereins TECHNIK BEGEISTERT e.V., ein wichtiges Ziel der WRO und besonders des Weltfinales.

Dieses Ziel soll auch beim Weltfinale 2021 verfolgt werden, das in Dortmund stattfinden wird. Nächstes Jahr geht es für die Finalist*innen der Saison 2020 aber erst einmal nach Montreal, Kanada. Die Anmeldungen für die Saison 2020 laufen bereits – alle Infos findet ihr hier.

Die Fotos für diesen Artikel wurden uns freundlicherweise vom Verein TECHNIK BEGEISTERT e.V. zur Verfügung gestellt. Weitere Impressionen, die sie beim Weltfinale gesammelt haben, findet ihr in ihrem Beitrag über die erste Weltfinal-Medaille in der Regular Category.