Vom 16. bis 18. November fand in Chiang Mai, Thailand das Weltfinale der World Robotic Olympiad statt. Mit dabei waren auch 15 deutsche Teams mit ihren Familien.

Genau fünf Monate nachdem sich die Teams im Deutschlandfinale in Passau qualifiziert hatten, begann das große Highlight der WRO-Saison: das Weltfinale.
482 Teams aus 63 Ländern kämpften hier um die Medaillen in den drei Wettbewerbskategorien Regular, Open und Football Category. Austragungsort war das International Exhibition and Convention Center in Chiang Mai, der größten Stadt Nordthailands.

Nachdem die Teams am Freitag die Möglichkeit hatten, sich mit den Gegebenheiten vertraut zu machen, Testläufe durchzuführen und in der Open Category ihre Stände aufzubauen, ging es mit den eigentlichen Wettbewerben am Samstag los. Die Platzierungen wurden dann am Sonntagnachmittag verkündet.

Die Platzierungen der deutschen Teams

Die beiden deutschen Teams, die sich in der Football-Category qualifiziert hatten, kamen in Chiang-Mai leider nicht über die Gruppenphase hinaus.

Regular Category

Dafür gab es einige beeindruckende Platzierungen in der Regular Category zu verzeichnen. In dieser Kategorie ist neben den erreichten Punkten auch die Zeit entscheidend, in der der Roboter die Aufgaben erledigt. Die drei Teams in der jüngsten Altersklasse Elementary (8-12 Jahre) konnten sich über die Plätze 27, 31 und 51 freuen und das bei 104 teilnehmenden Teams. In der Altersklasse Junior (13-15 Jahre) schafften es zwei Teams mit den Plätzen 13 und 21 ins vorderste Viertel der Tabelle. Die anderen beiden deutschen Teams erreichten Rang 70 und 74. Die beste deutsche Platzierung der Regular Category konnte das Team HFG-RoboS in der Altersklasse Senior (16-19 Jahre) erreichen. Mit 425 Punkten erreichten sie genauso viele Punkte wie die Erstplatzierten, durch den Rückstand von knapp 38 Sekunden auf Platz 1 reichte es aber „nur“ für Platz 5. Das ist trotzdem die beste Leistung eines deutschen Teams in dieser Altersklasse. Die anderen beiden deutschen Teams in der Senior-Klasse konnten sich über Platz 15 und 44 freuen.

Open Category

Besonders erfolgreich zeigten sich die deutschen Teams in der Open Category. Hier ging es darum, das Thema der WRO-Saison „Food matters“ kreativ und innovativ umzusetzen. Besonders überzeugend gelang das den Schollibotics aus Lünen, die in der Altersklasse Senior antraten. Mit ihrem Schulgarten-Modell, das für den Einsatz in Entwicklungs- und Schwellenländern vorgesehen ist und dort die Mangelernährung bekämpfen soll, überzeugten sie die Jury und belegten am Ende den zweiten Platz! Das Konzept, in dem der Anbau von Obst und Gemüse mit einer Fischzucht verbunden ist und so ein Kreislaufsystem bildet, ist wirklich beeindruckend.
In diesem Video vom Deutschlandfinale erklären die Teammitglieder, wie ihr Modell funktioniert.

Auch die anderen zwei deutschen Teams, die in der Open Category antraten, waren erfolgreich. Das Team Rigel (Beta Orionis) belegte in der Senior-Klasse den 7. Platz. Die Mealworms wurden in der Altersklasse Junior zwar „nur“ 16., bekamen dafür aber einen 2. Preis in der Zusatzbewertung „Futur Innovators“, die nur beim Weltfinale durchgeführt wurde.

Für die deutsche Delegation war das Weltfinale also wirklich erfolgreich und neben der Freude über die Platzierungen waren der Kontakt mit den anderen Teams, das Knüpfen neuer Freundschaften und das Kennenlernen von Chiang Mai und der thailändischen Kultur mindestens ebenso wichtig.
Tolle Impressionen dieses außergewöhnlichen Wochenendes sind in diesem Video zusammengeschnitten.

Nach dem Weltfinale ist vor dem Weltfinale!

Nach diesem schönen Abschluss der Saison 2018 startete die WRO sofort in die aktuelle Saison 2019, für die ihr euch ab sofort anmelden könnt. Alle Infos zur Anmeldung, dem Thema der neuen Saison und dem Zeitplan findet ihr in unserem Artikel über die WRO Saison 2019.