Anfang Juli fand in Sydney die RoboCup-Weltmeisterschaft statt. Im International Convention Center traten vom 2. bis 8. Juli Teams aus aller Welt in verschiedenen Disziplinen mit ihren Robotern gegeneinander an.
Die ersten zwei Tage standen den teilnehmenden Teams zur Vorbereitung ihrer Roboter zur Verfügung. Am Donnerstag (4.7.) ging es dann los mit den Wettbewerben.

Ergebnisse in den Football-Ligen

Gestartet ist der RoboCup vor gut 20 Jahren als reiner Fußball-Wettbewerb. Fußballspielende Roboter stehen daher immer noch im Mittelpunkt des Turniers. In mehreren Ligen traten selbst konstruierte Roboter verschiedener Größen gegeneinander an. Hier gingen mehrere Titel an deutsche Teams. So gewann in der Humanoid League Adult Size das Team NimbRo aus Bonn und der zweite Platz ging an Team Sweaty aus Offenburg. Das Team NimbRo gewann außerdem den Best Humanoid Award, der jedes Jahr an das Team mit dem besten humanoiden Fußballroboter vergeben wird.

In der Standard Platform League nutzen dagegen alle Teams das gleiche Robotermodell. Auch hier standen sich im Finale zwei deutsche Teams gegenüber: Das Team B-Human aus Bremen gewann knapp gegen das Nao-Team HTWK aus Leipzig.

Doch nicht alle Spiele fanden auf einem realen Spielfeld statt: In der Simulation League traten programmierte Teams auf einem virtuellen Spielfeld gegeneinander an und die Spiele konnten auf großen Bildschirmen verfolgt werden. Das Team MagmaOffenburg war dabei besonders erfolgreich und holte in den vier Wettbewerben der 3D Soccer Simulation dreimal den zweiten und einmal den dritten Platz.

Viele Wettbewerbe von nicht-kickenden Robotern

Aber nicht nur im Fußball konnten sich die Roboter messen – inzwischen sind mehrere Ligen aus anderen Bereichen dazugekommen. So geht es in der Rescue-Robot League um das Auffinden verletzter und verschütteter Personen durch Rettungsroboter. Der erste Platz in der Rescue Competition ging an das Team SHINOBI aus Japan. Das Team Hector Darmstadt konnte sich immerhin über den dritten Platz freuen.

In der @Home League dagegen zeigen Haushaltsroboter, wie gut sie mit verschiedenen Aufgaben zurecht kommen. Dazu war als Spielfeld eine kleine Wohnung mit mehreren Räumen und Einrichtungsgegenständen aufgebaut. Im Open Platforn-Wettbewerb konnte sich hier das Team homer@Unikoblenz über den ersten Platz freuen.

Alle Ergebnisse in den einzelnen Ligen findet ihr hier.

Auch die Ingenieur*innen von morgen waren mit dabei

In der Junior League konnten außerdem Schüler*innen unter 20 Jahren in den Kategorien Soccer, Rescue und On Stage in verschiedenen Wettbewerben mit ihren Roboter-Projekten gegeneinander antreten. Auch hier erzielten mehrere deutsche Teams einen Platz auf dem Siegertreppchen. So ging der erste Platz im Individual Team-Wettbewerb des Rescue Maze an das Team i-bots 1 aus Hannover und in der Soccer Open League an das Team L.O.C. Robotics vom Gymnasium Markdorf. In der Soccer Light Weight League wurde das Team Bohlebots Quadro vom Gymnasium Haan zum Best Individual Game Champion gekürt. Alle Ergebnisse der Junior League findet ihr hier.

Nächstes Jahr findet die RoboCup-WM vom 23. bis 29. Juni im französischen Bordeaux statt.