Ihr habt es auf Instagram, Twitter und Facebook vielleicht schon mitbekommen: Unser Artikel über die SPIKE-Adapterplatine wurde als Gastbeitrag auf dem Robots-Blog veröffentlicht. Wer möchte, kann den Beitrag dort auch auf Englisch lesen. Wir freuen uns sehr über die Kooperation und möchten euch deshalb den Robots-Blog etwas genauer vorstellen. Dazu haben wir ein kleines Interview mit dem Inhaber Sebastian Trella geführt, das wir euch natürlich nicht vorenthalten möchten 😉

Seit zehn Jahren News über Roboter

brickobotik: Hallo Sebastian! Kannst du uns zuerst einmal ein bisschen über den Robots-Blog erzählen? Wie bist du auf die Idee zum Blog gekommen und wann hast du ihn gestartet?
Sebastian: Hallo! Robots-Blog ist im letzten Jahr zehn Jahre alt geworden. Gestartet habe ich den Blog während ich im Projekt „Roberta® – Lernen mit Robotern“ am Fraunhofer IAIS gearbeitet habe. Dort habe ich jeden Tag mit verschiedenen Robotern arbeiten dürfen und wirklich viele coole Dinge gesehen. Die wollte ich mit Anderen teilen und so entstand Robots-Blog.

brickobotik: Welche Inhalte finden sich auf dem Blog? Berichtest du nur über Roboter oder behandelst du auch noch andere Themen?
Sebastian: Auf dem Blog geht es hauptsächlich um Roboter und zwar vom Spielzeugroboter bis zum Industrie-Roboter und von Roboter-Dekofiguren bis zu Computerspielen mit Robotern. Aber auch Zubehör wie Greifer, Sensoren und Werkzeuge finden ihren Weg auf den Blog.

brickobotik: Welchen Roboter fandest du bisher am spannendsten? Bzw. welches Gerät, das du vorgestellt hast, hat dich am meisten überzeugt?
Sebastian: Am spannendsten finde ich immer Roboter, die für mich gerade neu sind und mich durch neuartige Sensoren oder eine besonders einfache Art der Programmierung überzeugen. Aktuell steht auf meinem Schreibtisch ein großer Roboterarm, ein igus Robolink RL-DP5. Ich finde es total spannend, einen solchen Industrieroboter Dinge abseits von Schweißen, Lackieren oder Paketieren machen zu lassen. Warum soll so ein Industrieroboter nicht mal was Kreatives machen und zum Beispiel Bilder malen?
Ansonsten bin ich großer Fan von LEGO® Mindstorms® und VEX Robotics. Diese beiden Robotik-Systeme haben mich ziemlich überzeugt. Hiermit kann wirklich jede*r einen Einstieg in die Robotik finden und kriegt einfach direkt alles, was er oder sie zum Start benötigt.

Inspiration durch Crowdfunding-Plattformen

brickobotik: Wie sieht dein gewöhnliches Vorgehen für einen neuen Blogbeitrag aus? Wie wirst du auf Neuheiten aufmerksam und welche Schritte folgen dann?
Sebastian: Viele Neuheiten finde ich auf Crowdfunding-Plattformen wie Kickstarter oder Indiegogo. Dort unterstütze ich interessante Projekte, schreibe die Kampagnenersteller*innen an und biete einen Beitrag auf dem Blog an. So kommt es häufig zu Gastbeiträgen, Kooperationen und ich erhalte häufig Testexemplare, die ich dann auch selber testen und vorstellen kann.

brickobotik: Für wen schreibst du deine Beiträge? Stehst du im Austausch mit deiner Community?
Sebastian: Ich schreibe meine Beiträge für die bis zu 40.000 unterschiedlichen Besucher*innen pro Monat. Dabei freue ich mich über jede*n Besucher*in, der*die einen Kommentar hinterlässt oder Robots-Blog anschließend auf Facebook, YouTube, Twitter oder Instagram folgt.

brickobotik: Was fasziniert dich so an Robotik?
Sebastian: Ich bin Informatiker und arbeite die meiste Zeit an Serversystemen für große Kunden. Hierbei programmiere und konfiguriere ich verschiedenste Computer und elektronischen Komponenten. Roboter programmiert man ganz ähnlich, nur wird man hier ganz anders dafür belohnt. Hier bewegt sich dann plötzlich etwas oder ein elektronischer Freund hat plötzlich etwas Neues gelernt. Das fasziniert mich: die Möglichkeit, einem elektronischen Gegenstand mit Programmierung etwas Leben einzuhauchen.

brickobotik: Hast du einen Lieblingsroboterfilm? Wenn ja, welchen und warum?
Sebastian: Ich bin riesiger Star-Wars-Fan … wahrscheinlich wegen den ganzen Droiden. So ganz genau weiß ich nicht, was zuerst da war: die Begeisterung für Star Wars oder die Begeisterung für Roboter. Auf jeden Fall passt Star Wars so ganz gut auf die Frage zu meinem Lieblingsfilm.

Informatikunterricht als wichtige Grundlage

brickobotik: Hattest du in der Schule schon Berührung mit Informatik und/oder Robotern? Wenn nein, hättest du die Möglichkeit gerne gehabt?
Sebastian: Ich hatte Informatik fast durchgehend an meiner Schule – von der 5. Klasse bis zum Abitur. In der Differenzierung habe ich mich dann auch für Informatik entschieden und später sogar Informatik als eines meiner Abiturfächer gewählt. Dort habe ich diverse Programmiersprachen, Office Softwareprodukte, LEGO® Mindstorms® und theoretische Informatik kennengelernt. Das war die Grundlage für meine späteren beruflichen Werdegang.

brickobotik: Welche Einsatzmöglichkeiten und Chancen siehst du für Roboter im Bildungsbereich?
Sebastian: Mit Robotern kann man ganz wunderbar Programmieren oder Grundlagen der Elektronik erlernen. Die Motivation ist einfach viel größer, wenn ein Roboter sich durch meine Programmierung bewegt, als wenn einfach nur Zahlen über einen Bildschirm laufen. Neben dem Lernen mit Robotern können Roboter in Zukunft vielleicht noch häufiger für Telepräsenz-Kommunikation genutzt werden. So könnte man sich den Weg in die Schule sparen, wenn man sich mal nicht so ganz fit fühlt, und trotzdem mit seinem Roboter-Avatar am Unterricht teilnehmen.

Titelbild: Robots-Blog