Auf unserer Website stellen wir euch vor, mit welcher Bildungshardware wir arbeiten und welche Services wir anbieten. Im Blog berichten wir oft von Veranstaltungen, die wir planen oder die wir durchgeführt haben. Aber wie erlebt eigentlich eine*e Trainer*in von brickobotik so eine Veranstaltung? Diese Frage beantwortet euch Dominik in diesem Artikel. Er schildert aus seiner Sicht einen Tag bei unserer Sommerferienschule in Holzwickede.

Ein Tag in der Sommerschule

Ich komme um kurz vor acht mit dem Auto an der Schule an. Im Kofferraum habe ich nur meinen Rucksack mit einem Thermobecher Kaffee – Roboter und Tablets befinden sich schon in der Schule. Ich gehe zu „meinem“ Klassenraum. Zwei Schülerinnen sind schon da. Wir unterhalten uns über die Sommerferien und raten schon mal, was es heute Mittag zu essen geben könnte. Nach und nach trudeln die anderen Schüler*innen aus der Gruppe ein. Um 8:10h ist die Gruppe vollständig und alle wollen ihre WeDos vom großen Tisch am Ende des Raums holen und zu ihrem Arbeitsplatz bringen.

Vorher muss ich aber erst nochmal alle auf ihre Plätze verweisen. Ich vermerke auf der Teilnehmendenliste, dass alle da sind. Dann öffne ich das Corona-Testkit auf dem Lehrerpult. Die Kinder sind mit den Selbsttests vertraut, vermissen aber trotzdem ihre lieb gewonnen Lolli-Tests.
Jede*r hat ein Testkit vor sich liegen. Ich gehe durch den Raum und fülle Testflüssigkeit in die Ampullen, die die Schüler*innen clever mit Wäscheklammern fixiert haben. Nahezu synchron packen wir alle unser Teststäbchen aus, „popeln“ damit in unseren Nasen und rühren im Anschluss den Stab in der fixierten Ampulle um. Jetzt den Deckel drauf und vorsichtig NUR ZWEI TROPFEN auf den Tester träufeln.

Das wäre geschafft! Ich räume den Müll weg, während die Testkassetten weiterhin auf den Tischen liegen bleiben. In 15 Minuten wissen wir ganz genau Bescheid, ob alle gesund sind. Aber auch nach zwei Minuten können wir schon sehen, dass die Markierungslinie bei allen an der richtigen Position erscheint.

WeDos programmieren mit den Kleinen

Jetzt geht es also endlich los. Alle haben ihr Tablet und ihren WeDo am Arbeitsplatz. Wir wiederholen kurz zusammen, wer gestern was mit dem Roboter gemacht hat. Danach spreche ich an jedem Arbeitsplatz mit den Schüler*innen darüber, wie ihr Roboter noch weiter bearbeitet werden kann und wir vereinbaren ein bis zwei Ziele für heute.
Die Schüler*innen fangen an zu bauen bzw. zu programmieren und auszuprobieren. Ich stehe für Fragen und Unterstützung jeder Zeit bereit und habe jetzt Gelegenheit für meinen ersten Schluck Kaffee.

Um halb zehn unterbrechen wir für eine Frühstücks- und Spielpause auf dem Schulhof und danach wird weitergetüftelt.
Um halb elf ist die erste Gruppe mit den Robotern für heute fertig. Deshalb räumen wir den Raum gemeinsam auf und stellen die Roboter sorgsam an Seite. Danach geht es wieder raus auf den Schulhof.

Mehr Abwechslung bei den Älteren

Nach der Pause werden die Gruppen getauscht. Nach den Erst- und Zweitklässlern heute Morgen arbeite ich nun mit Schüler*innen aus den Klassen 3 und 4. Sie wurden heute Morgen vom Studienkreis im anderen Raum getestet; darum brauche ich mich also nicht mehr zu kümmern.
Genau wie in der anderen Gruppe sprechen wir über die Roboter und Projekte von gestern und vereinbaren neue Ziele für heute. Die Ziele sind allerdings wesentlich ausdifferenzierter und unterscheiden sich viel stärker als bei Gruppe 1.

An drei Arbeitsplätzen wird schon mit dem SPIKE™ Prime gearbeitet. Die anderen Schüler*innen scheuen sich noch davor, nach dem WeDo direkt einen großen neuen Roboter kennen zu lernen. Sie vertiefen lieber ihr Wissen über den WeDo und finden sehr kreative Ansätze, um komplexere Programme ausprobieren zu können. Dabei arbeiten sie mit zwei WeDo-Kisten gleichzeitig, um mehr als einen Motor zur Verfügung zu haben. Für die Ansteuerung brauchen sie deshalb auch zwei Tablets gleichzeitig und der synchrone Start der Programme erweist sich als große Herausforderung. Trotzdem lernen sie mit ihren kombinierten WeDos das Zusammenspiel mehrerer Motoren und Sensoren kennen und haben viel Spaß.

Ein Schüler hatte bereits an seiner Schule mit dem SPIKE™ gearbeitet und kennt sich schon ganz gut aus. Er darf heute das SPIKE™-Prime-Erweiterungsset auspacken und beginnt einen sehr großen Roboter nach Anleitung zu bauen. Es wird drei Tage dauern, bis dieser endlich fertig ist.

Nach Bedarf machen wir zwischendurch mehrere kleine Pausen draußen und drinnen und spielen auch mal ein Gruppenspiel an der Tafel oder verschiedene Bewegungsspiele. Die Schüler*innen sind schließlich schon den ganzen Vormittag in der Schule und die Konzentration lässt allmählich nach. Gegen halb eins räumen wir wieder gemeinsam auf und begeben uns zum Mittagessen in die Kantine und die angrenzende Aula.

Mittagessen und Nachmittagsbetreuung

Die Tische dort sind schon eingedeckt. Nach und nach holt sich jede*r einzeln einen Teller mit Essen. Ich sitze in der Aula, schenke Wasser an den Tischen ein und warte danach am Rand des Raumes. Einige bekommen einen Nachschlag und am Ende gibt es Obst als Nachtisch für alle.
Ein großer Teil der Schüler*innen geht nach dem Essen in die Betreuung des Offenen Ganztags. Die übrigen warten mit uns in der Aula auf ihre Eltern. Nachdem alle Kinder abgeholt wurden, checke nochmal „meinen“ Klassenraum und stecke die Tablets ein. Dann fahre auch ich nach Hause.